Aktuell

Demonstration für Demokratie und Bürgerrechte

25. Februar 2024

Am 25. Februar wurde in Hirschberg ein sichtbares Zeichen für Demokratie und gegen Ausgrenzung gesetzt. Zur Demonstration versammelten sich 600 Teilnehmende auf dem Schulhof der Martin-Stöhr-Grundschule. Mehrere Hirschberger Vereine und Organisationen hatten ein Programm mit Redebeiträgen und Live-Musik zusammengestellt. Der Vorsitzende unseres Arbeitskreises, Michael Penk, erinnerte an die jüdischen Familien aus Leutershausen und Großsachsen, die jahrzehntelang in beiden Dörfern lebten und ihre Geschäfte betreiben konnten, bis die Nationalsozialisten ihre Vertreibung forcierten. Er ermunterte die Anwesenden, im Alltag falschen Behauptungen von Rechtsradikalen, die häufig über Soziale Medien verbreitet werden, zu widersprechen. Er sicherte zu, dass der Arbeitskreis auch weiterhin für Demokratie und Menschenrechte eintreten wird.

Tag des offenen Denkmals

10. September 2023

Am 10. September fand in ganz Deutschland der Tag des offenen Denkmals statt. Auch in der Ehemaligen Synagoge Leutershausen bot unser Arbeitskreis Führungen an und zeigte historische Fotos von der Synagoge und von Mitgliedern der jüdischen Gemeinde. Rainer Müller gelang es sogar, auf einem Schofar einen lauten und klaren Ton zu erzeugen. Das Schofar war ein Geschenk des damaligen Landrats Jürgen Schütz an die Gemeinde Hirschberg im Jahr 2001 anlässlich der Wiedereröffnung der Ehemaligen Synagoge nach ihrer umfassenden Restaurierung.

Kunsthistorikerin Dr. Anat Gilboa aus Israel zu Gast

18. März 2023

Angelika Wetter, Thomas Wetter, Anat Gilboa und Michael Penk

Die Kunsthistorikerin Dr. Anat Gilboa aus Israel war mehrere Tage zu Gast in Hirschberg. Sie folgte einer Einladung ihrer Freunde Angelika und Prof. Thomas Wetter, die beide Mitglied unseres Arbeitskreises sind. In der Ehemaligen Synagoge Leutershausen hielt sie einen Vortrag über den Holocaust in der zeitgenössischen israelischen Kunst und zeigte dabei besonders den Umgang der dritten Generation der Überlebenden des Holocaust mit diesem Thema auf. Am folgenden Tag besuchte sie den jüdischen Friedhof Hemsbach, um zur Interpretation noch unklarer hebräischer Inschriften auf den Gräbern von Jüdinnen und Juden aus Leutershausen und Großsachsen beizutragen.

Anat Gilboa hatte in den vergangenen Monaten wertvolle Hilfe bei der Übersetzung des Memorbuchs Großsachsen geleistet. Mit ihren Kenntnissen der hebräischen, deutschen und jiddischen Sprache und ihrem fundierten Wissen der jüdischen Kultur und Geschichte konnte sie wesentliche Stellen in den Texten, die handschriftlich von unterschiedlichen Personen verfasst worden sind, analysieren. Zurzeit erstellt sie im Zentrum für Jüdische Studien der Universität Graz in Österreich ein Manuskript zum gleichen Thema, über das sie bei uns vorgetragen hat.     

Ältestes jüdisches Dokument aus Großsachsen entdeckt

23. Februar 2023

Das älteste bisher bekannte Dokument, das in der israelitischen Gemeinde in Groß­sachsen entstanden ist, wurde in diesen Tagen vorgestellt. Professor Erhard Schnurr, Mitglied des Arbeitskreises, entdeckte es nach jahrelangen intensiven Recherchen. Das in Hebräisch von verschiedenen Personen offensichtlich in Großsachsen handschriftlich verfasste Dokument war bislang unbekannt. Es handelt sich um ein „Memorbuch“ der israelitischen Gemeinde und diente dem Gebet für verstorbene Mitglieder und der Einhaltung der Gedenktage. Die ältesten Einträge reichen in das Jahr 1679 zurück. Lesen Sie mehr

Jüdische Festtage: Chanukka, das Lichterfest

10. Dezember 2022

Chanukka beginnt dieses Jahr am Abend des 18. Dezember. Es ist ein fröhliches Fest und bezieht sich auf die Wiedereinweihung des Tempels in Jerusalem im Jahr 164 vor der Zeitrechnung. Die Bezeichnung “Lichterfest” geht auf die Legende von einem Wunder zurück: Nachdem die jüdischen Makkabäer den Tempel von den Besatzern zurückerobert hatten, war nur noch Öl für einen Tag vorhanden. Dennoch entzündeten sie es in der Menora – und es reichte für volle acht Tage. Lesen Sie mehr

Improvisationen von Jens Schlichting sind online

16. Mai 2022

Auf der Veranstaltung “Bücher aus dem Feuer”, mit der an die Bücherverbrennung der Nazis erinnert wurde, hat der Hirschberger Pianist Jens Schlichting zu den Lesungen live am Piano improvisiert. Im Brennpunkt standen verfolgte Journalistinnen und Journalisten. Sehen Sie hier die Improvisationen auf YouTube:

Improvisation 1 (zu Texten von und über Maria Leitner)

Improvisation 2 (zu Milena Jesenská)

Improvisation 3 (zu Max Oppenheimer)

Jüdische Identität im Kontext europäischer Kultur-Geschichte

  1. Februar 2022

Zum  Festjahr 2021 – 1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland – hat sich der Verein „Room 28 e.V.“ mit dem Projekt „Jüdische Identität im Kontext europäischer Kultur-Geschichte“ beteiligt. Die Aufktaktveranstaltung fand am 25. Januar 2022 in der Botschaft der Tschechischen Republik statt. Sehen Sie sich dazu den Filmbeitrag an!

Der Verein „Room 28“ versteht sich als Freundeskreis der „Mädchen von Zimmer 28“, Holocaust-Überlebende, die als junge Mädchen im Zimmer 28 des tschechischen Mädchenheims im Ghetto Theresienstadt untergebracht waren. Wir erinnern uns gerne an die von Hannelore Brenner geschaffene Ausstellung, die wir vor einigen Jahren in unseren Räumen zeigen konnten.

Im Labyrinth der Zeiten - Ausstellung im Jüdischen Museum München

17. September 2021

Wir freuen uns, bei einem Wettbewerb des Jüdischen Museums München einen Katalog der dort aktuell gezeigten Ausstellung “Im Labyrinth der Zeiten” gewonnen zu haben. Die Ausstellung zeigt Objekte, die Mordechai W. Bernstein in den Jahren 1948 bis 1951 auf den Spuren nach Überresten der deutsch-jüdischen Kultur in 800 deutschen Orten aufgespürt hat. Er war Mitarbeiter des „Jüdischen Wissenschaftlichen Instituts“ (YIVO) in Wilna, das 1941 nach New York übersiedelte. Seine Ergebnisse veröffentlichte er in jiddischer Sprache in einem dreibändigen Werk.

Die in der Ausstellung gezeigten Objekte reichen von einer antiken Öllampe mit Menora über eine verbrannte Tora-Krone bis zu einem Modell der 1938 abgebrochenen Münchner Hauptsynagoge und zeigen so die Vielfalt deutsch-jüdischer Kultur auf.

Jüdischer Friedhof Hemsbach: Einsatz eines Hubschraubers

27. Februar 2021

Die Rodungsarbeiten auf dem jüdischen Friedhof Hemsbach um die Gräber vor umstürzenden Bäumen zu retten kommen gut voran. Mit einem Hubschrauber konnten an nur einem Tag aus der Luft etwa 100 Bäume abtransportiert werden.

Sehen Sie sich dazu die Fotos der Weinheimer Fotografen Birgit und Roger Schäfer an.

Jüdische Festtage: Purim

26. Februar 2021

Dieses Jahr am 26. Februar feiern Jüdinnen und Juden weltweit Purim, ein fröhliches Fest mit Verkleidungen, dem süßen Gebäck “Hamantaschen” und Geschenken. Zu Purim wird an die Rettung des jüdischen Volkes in der persischen Diaspora gedacht.

 

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Spendenaktion für den jüdischen Friedhof Hemsbach

31. Januar 2021

Die Spendenaktion für den gefährdeten jüdischen Friedhof Hemsbach verläuft mit gutem Erfolg: Von den benötigten 130.000 Euro sind bis jetzt 88.000 Euro an Spenden eingegangen. Unser Arbeitskreis konnte 11.000 Euro an gesammelten Spenden beitragen. Weitere Mittel werden benötigt.

Lesen Sie hier Details zu der Spendenaktion.

Tu Bischwat - das Neujahrsfest der Bäume

28. Januar 2021

Tu Bischwat wird das “Neujahrsfest der Bäume” genannt und dieses Jahr am 28. Januar gefeiert. In Israel ist der Tag ein nationaler Feiertag, der heute häufig der Natur, ihrem Schutz und der nachhaltigen Wirtschaft gewidmet ist. Viele Jüdinnen und Juden pflanzen an diesem Tag neue Bäume.

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Gedenken an die Opfer des Holocaust am 27. Januar

27. Januar 2021

Sehen Sie hier die Texte und Fotos der Veranstaltung.

321 - 2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland

  1. Januar 2021

Für das neue Jahr 2021 wünschen wir alles Gute! Wir freuen uns auf die Zeit, an der wieder Veranstaltungen ohne Einschränkungen stattfinden können. Dieses Jahr gilt jetzt schon als ein besonderes: Wir können auf 1700 Jahre jüdische Geschichte auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands zurückblicken.

Im Jahr 321 erlässt der römische Kaiser Konstantin ein Edikt. Es legt fest, dass Juden städtische Ämter in Köln bekleiden dürfen und sollen. Eine frühmittelalterliche Handschrift dieses Dokuments befindet sich heute im Vatikan. Das Edikt gilt als ältester Beleg jüdischen Lebens in Europa nördlich der Alpen und ist ein Zeugnis der mindestens 1700 Jahre alten Geschichte der Jüdinnen und Juden im heutigen Deutschland. 

In diesem neuen Jahr 2021 planen viele Einrichtungen Veranstaltungen im Bereich Religion, Kultur, Kunst oder Wissenschaft, um die lange jüdische Geschichte in Deutschland sichtbar zu machen und zu zelebrieren. Wir freuen uns darauf und werden unseren eigenen Beitrag leisten!

Arbeitskreis und Gemeinde Hirschberg spenden 15.000 Euro für jüdischen Friedhof Hemsbach

6. Dezember 2020

Der jüdische Verbandsfriedhof Hemsbach ist durch umstürzende Bäume schwer gefährdet. Bis zu 300 Bäume müssen gefällt werden, damit die Gräber nicht weiter beschädigt werden. Der Arbeitskreis Ehemalige Synagoge Leutershausen hat sich an der Rettungsaktion beteiligt und 11.000 Euro Spenden gesammelt. Die Gemeinde Hirschberg hat die Spenden auf 15.000 Euro aufgestockt. Die Baumfällarbeiten in Hemsbach konnten bereits beginnen.

Der Arbeitskreis bedankt sich herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern und für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung der Gemeinde Hirschberg. Über 100 einzelne Spenden sind eingegangen, darunter zehn von den Nachkommen der jüdischen Familien aus Leutershausen und Großsachsen, die jetzt in den USA oder in Israel leben.

Mit dieser Spendensumme wurde ein wichtiges Ziel erreicht, aber es ist noch weitere Unterstützung nötig. Der Arbeitskreis bittet um weitere Spenden auf sein Konto bei der

Volksbank Kurpfalz eG
IBAN: DE85 6709 2300 0033 4347 66.

Rettungsarbeiten für den jüdischen Friedhof Hemsbach haben begonnen

23. November 2020

Die Rettungsarbeiten für den jüdischen Friedhof Hemsbach haben begonnen. Die ersten Bäume wurden gefällt. Es sind aber weiterhin Spenden erforderlich, um den jüdischen Friedhof zu retten. Bitte helfen Sie mit, das jüdische Erbe in unserer Region zu erhalten! Wir bitten Sie dafür um eine Spende auf unser Konto:

Volksbank Kurpfalz eG
IBAN: DE85 6709 2300 0033 4347 66
Kontoinhaber: Arbeitskreis Ehemalige Synagoge Leutershausen

Ihre Spende ist steuerlich absetzbar. Bitte geben Sie auf der Überweisung Ihre Adresse an, wenn Sie eine  Spendenbescheinigung wünschen.

Spendenaktion für den jüdischen Verbands-Friedhof Hemsbach

25. Oktober 2020

Unser Arbeitskreis ist in großer Sorge um den Jüdischen Verbands-Friedhof in Hemsbach:

Dieser historische Friedhof ist seit mehr als 300 Jahren letzte Ruhestätte für weit über 1.000 Jüdinnen und Juden aus Hemsbach und weiteren Orten entlang der Bergstraße. 132 Personen aus Leutershausen und 52 aus Großsachsen sind dort bestattet. Nach jüdischem Verständnis ist der Friedhof ein „Haus der Ewigkeit“ und darf nicht aufgelöst werden. Regelmäßig suchen Nachkommen der dort Bestatteten diesen Friedhof auf.

Als einzigartiger Gedenkort jüdischer Geschichte hat er die Zeit der Verfolgung der Juden und der Verwüstung ihrer Einrichtungen durch die Nationalsozialisten unbeschadet überstanden. Doch jetzt droht ihm akute Gefahr: Die auf dem Friedhof stehenden Bäume sind so vorgeschädigt, dass sie den Stürmen nicht mehr ausreichend standhalten können. Erste Bäume sind bereits umgestürzt und haben dabei Gräber und Grabsteine schwer beschädigt.

Jetzt ist es nötig, den Friedhof so schnell wie möglich zu retten. Bis zu 300 Bäume müssen dafür abgeholzt werden, die am meisten gefährdeten noch vor dem Winter. Auf dem steilen und unwegsamen Gelände muss die Rodung durch Fachleute erfolgen, damit die eng beieinander stehenden Grabsteine dabei nicht beschädigt werden. Die Kosten für diese aufwändigen Rettungs-Maßnahmen werden auf 113.000 Euro mit Folgekosten geschätzt. Zwar ist die Stadt Hemsbach für die Verkehrssicherheit des Friedhofs verantwortlich, aber sie kann den Betrag trotz einer erhofften Unterstützung des Landes Baden-Württemberg und den Kommunen, die früher den Friedhof nutzten, nicht kurzfristig aufbringen.

Unser Arbeitskreis unterstützt diese Spendenaktion und arbeitet dabei eng mit dem Arbeitskreis Ehemalige Synagoge in Hemsbach zusammen.

Bitte helfen Sie mit, das jüdische Erbe in unserer Region zu erhalten und den jüdischen Friedhof Hemsbach zu retten! Wir bitten Sie dafür um eine Spende auf unser Konto:

Volksbank Kurpfalz eG
IBAN: DE85 6709 2300 0033 4347 66
Kontoinhaber: Arbeitskreis Ehemalige Synagoge Leutershausen

Ihre Spende ist steuerlich absetzbar. Bitte geben Sie auf der Überweisung Ihre Adresse an, wenn Sie eine  Spendenbescheinigung wünschen.

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Jüdische Festtage: Laubhüttenfest

3. Oktober 2020

Das jüdische Laubhüttenfest beginnt in diesem Jahr am 3. Oktober und dauert eine Woche. Dazu werden nach festen Regeln einfache Hütten aufgebaut, in denen diese Tage verbracht werden sollen. Das Fest erinnert an die Behausungen der Israeliten während ihrem 40-jährigem Zug durch die Wüste zur Zeit Mose.

 

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Jüdische Festtage: Vom Neujahrsfest und Versöhnungstag

26. September 2020

Am Freitag, den 18. September, ertönte das Schofar-Horn in allen jüdischen Gemeinden. Es leitet traditionsgemäß den Beginn des jüdischen Neujahrsfestes Rosch Haschana ein. Dabei spielt das tägliche Blasen des Schofars eine wichtige Rolle. Bei der Wiedereröffnung der Ehemaligen Synagoge Leutershausen als Haus der Kultur und Begegnung im Jahr 2001 blies spontan ein Ehrengast aus den USA auf diesem Widderhorn, das der damalige Landrat Dr. Jürgen Schütz als originelles Geschenk mitgebracht hatte. Lesen Sie mehr