Schicksalstag 9. November

Ausstellung vom 28. Oktober bis 25. November 2023

erinnern – vergessen – bewahren

Ausstellung zum Holocaustgedenktag

Die Ausstellung „erinnern – vergessen – bewahren“ wurde 2019 in der Galerie des Rathauses der Gemeinde Hirschberg an der Bergstraße gezeigt. Sie wurde am 27. Januar, dem weltweit begangenen Holocaust-Gedenktag, eröffnet. Die Kuratorin der Ausstellung war Veronika Drop. Sie gehört zum Vorstand des Arbeitskreises.

Der Arbeitskreis hat sich die Frage gestellt, wie in der heutigen Zeit Künstlerinnen und Künstler mit dem Holocaust umgehen und wie sich der Umgang in den vergangenen Jahren geändert hat. Aus dieser Frage ist das Thema der Ausstellung „erinnern – vergessen – bewahren“ entstanden. Zu dieser Ausstellung ist ein Katalog erhältlich.

Diese 15 Künstlerinnen und Künstler haben ihre Werke ausgestellt:

Bernhard Apfel 
Kurt Arnold
Kurt Adam Arnold
Anouk Bourrat-Moll
Elvira Dick
Veronika Drop
Roland Geiger
Bernd Gerstner
Jo Goertz
Traudel Hagmann
Uta Hamerla
Myriam Holme
Rainer Negrelli
Karin Schmiedebach
Matthias Strugalla


Finissage mit der Kunsthistorikerin Aloisia Föllmer

Warum diese Ausstellung?

Vorwort der Kuratorin Veronika Drop im Katalog zur Ausstellung

Wie kommt der Arbeitskreis ehemalige Synagoge Leutershausen dazu, eine Ausstellung mit darstellenden Künstlern zu veranstalten? Schwerpunkt der Arbeit war doch bisher die Information über das Judentum, seine Geschichte, die Dokumentation des Schicksals der Juden aus Hirschberg – begleitet durch Konzerte und bildende Künste.

Auch in diesem Jahr sollte der jährlich stattfindende Internationale Tag des Gedenkens an die Holocaust-Opfer würdig begangen werden. Wir kennen künstlerische Arbeiten der Überlebenden des Holocaust, die notwendig waren für die Betroffenen, Erlittenes abzuarbeiten.

Wer aber kann heute noch Gedenkarbeit leisten, wer legt heute noch die Finger in die Wunden? Das Suchen gehört zum Kern der Kunst. Kunst ist immer auch ein Spiegel der Zeit. Kunst kann Reflektor sein für neue Erkenntnisse, für Missstände, für Unstimmigkeiten. Hier kann die Kunst viel leisten. Künstler können den Finger in die Wunde legen, denn Kunst hat heute eine politische Aufgabe. Der Künstler sollte aufzeigen, wo, wann und an welchem Ort was zu tun ist.

Nachdem feststand „wir machen das mit darstellenden Künstlern“, sprach die Kuratorin mit vielen Künstlerinnen und Künstlern, die zunächst ein wenig überfordert schienen mit dem Thema. Alle empfanden, dass der Mord an den Juden nur als „Nicht-Darstellendes“ darzustellen sei. Bleiben würde immer eine Scharte, an der die Nachgeborenen sich reiben müssen. Das „Nicht-Darstellende“ kann heute neu gedacht werden. Aus vielen Gesprächen entwickelte sich letztendlich das Thema der Ausstellung: „erinnern – vergessen – bewahren“. Die Künstler waren nun gefordert, das, was aus ihren Herzen, aus ihrer Leidenschaft, aus ihrer Tiefe kommt, darzustellen.

Für alle stand fest, dass um der Zukunft willen, die Vergangenheit nicht verdrängt werden darf. Seien Sie gespannt, wie die Künstlerinnen und Künstler mit dem Thema umgegangen sind.