Karin Schmiedebach

Hirschberg-Großsachsen | Skulptur

„Und die Erde schließt sich, als wäre nichts geschehen.“

Es ist wohl kaum möglich, das Ausmaß menschlichen Leidens durch den Holocaust zu beschreiben und ich frage mich, welche künstlerische Ausdrucksform einen angemessenen Beitrag leisten kann, diesen unfassbaren Grausamkeiten und der Angst der Menschen gerecht zu werden. Alles war schlimmer als ich es darzustellen vermag.

Heute treffen uns weniger direkte Bedrohungen, aber auch Krieg und Völkermord in ihrem globalen Ausmaß weit weg von uns berühren und erschüttern uns.
Mit meiner Arbeit und dem Titel „Und die Erde schließt sich, als wäre nichts geschehen.“ möchte ich die Erinnerung wach halten und auch ein Zeichen für den Frieden setzen.

Die Installation ist eine abstrakte Verallgemeinerung. Schmerz, Leid und Verzweiflung der Menschen haben im gewaltsamen Tod geendet. Was bleibt, sind mineralische Partikel, die sich irgendwann und irgendwie verteilen und eins werden mit ihrer Umgebung.

Die Arbeit besteht aus fünf Acrylglasrohren, gefüllt mit Holzasche, die in einer Kalksteinplatte fixiert sind. Die Menge der Asche entspricht in etwa der einzelner Opfer, die Füllhöhe menschlicher Größe. Die Bestattung ist hier überirdisch, mit der Grabplatte unten, die Asche sichtbar und bildet als Mahnmal für den Betrachter ein Gegenüber.

Kommen wir miteinander ins Gespräch und realisieren, dass wir uns für Freiheit und Frieden als eines der kostbarsten Güter unserer Gesellschaft einsetzen müssen!

Wir brauchen diese Mahnmale gegen Vertreibung und Völkermord, Verschleppung, Vernichtung und Krieg.