Veranstaltungen

Gedenktag an die Opfer des Holocaust zum Thema „Kriegsende“

Zusammen mit dem Förderkreis Olympia-Kino begehen wir den Gedenktag an die Opfer des Holocaust. Dieses Jahr steht das Thema „Kriegsende“ im Mittelpunkt.

Das Olympia-Kino zeigt dazu den Film „Über Leben in Demmin“ am 26. Januar.

Der Vortrag „Kriegsende 1945 in und um Leutershausen“ vom Historiker Christian Burkart folgt am 27. Januar.

Film „Über Leben in Demmin“

Sonntag, 26. Januar um 20.15 Uhr im Olympia-Kino

In diesem Film geht es um ein Ereignis, das sich im Mai 1945, kurz vor Kriegsende, in dem mecklenburgischen Provinzstädtchen Demmin zutrug.  Während die Rote Armee heranrückt, nehmen sich dort fast tausend Einwohner das Leben. Bis zum Ende der DDR wird über die konkreten Umstände des beispiellosen Massensuizids geschwiegen, die genauen Opferzahlen der kollektiven Hysterie sind immer noch unbekannt. Neonazis versuchen heute, diese Leerstelle für ihre Zwecke zu missbrauchen: An jedem 8. Mai, dem Tag des Endes des Zweiten Weltkriegs, marschieren sie schweigend durch die Straßen der Gemeinde.

Regisseur Martin Farkas begibt sich in seinem Film auf eine Reise in eine lang verdrängte Vergangenheit. So eröffnet er an diesem exemplarischen Ort einen neuen Blick auf den weiterhin schwierigen Umgang der Deutschen mit ihrer Geschichte.

Das Kriegsende 1945 in und um Leutershausen

Vortrag von Christian Burkhart am Montag, den 27. Januar um 19 Uhr

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs forderte der Freiburger Erzbischof Conrad Gröber, der wegen seiner SS-Mitgliedschaft im Volksmund „brauner Conrad“ genannt wurde, die katholischen Pfarrämter seines Bistums auf, Berichte über die Kriegsereignisse zu verfassen. Zwischen 1945 und 1947 dokumentierten viele Geistliche detailliert, was in ihren Gemeinden geschah. Diese Berichte lagerten jahrzehntelang unbeachtet im Archiv, bevor sie in jüngerer Zeit das Interesse der Forschung weckten. Auch aus dem Dekanat Heidelberg stammen solche Aufzeichnungen. Der Leutershausener Pfarrer Josef Anton Merk verfasste bereits im März 1946 einen ergreifenden Bericht, unter anderem über einen Karfreitagsgottesdienst für katholische US-Soldaten.

Der Historiker Christian Burkhart aus Dossenheim, bekannt für seine Forschungen zur NS-Vergangenheit und regionalen Geschichte, hat sich intensiv mit diesen Dokumenten und weiteren Quellen beschäftigt. In seinem Vortrag präsentiert er seine Ergebnisse. Burkhart, der unter anderem für die Rhein-Neckar-Zeitung über das Kriegsende 1945 berichtete, untersuchte neben deutschen auch amerikanische Quellen, um ein umfassendes Bild dieser Zeit zu zeichnen.

Die Veranstaltung wird musikalisch umrahmt von der jungen Mezzosopranistin Nele Kiau und von Doris Wettengel am Flügel. Sie tragen Lieder vor, die Ilse Weber im KZ Theresienstadt geschrieben hat bevor sie in das KZ Auschwitz-Birkenau gebracht und dort ermordet wurde.

Der Eintritt ist frei, Spenden werden gerne entgegengenommen.

Josef Anton Merk, katholischer Pfarrer in Leutershausen

Gimpel der Narr - Musikalische Lesung mit Bettina Franke und Laurent Leroi

Sonntag, den 16. Februar um 18 Uhr

Der 1902 in Polen geborene Schriftsteller Isaac B. Singer erhielt 1978 den Nobelpreis für Literatur: Er war der erste und bis jetzt einzige jiddische Preisträger. 1935 emigrierte er in die USA, wo er zunächst in jiddischer Sprache weiterschrieb. In seinen Erzählungen thematisierte er oft seine verlorene Heimat im polnischen Shtetl.

Die Schauspielerin Bettina Franke liest aus dem Meisterwerk „Gimpel der Narr“. In der ursprünglich in Jiddisch geschriebenen Erzählung geht es um die tragikomische Geschichte eines einfachen Bäckers: Trotz ständiger Täuschungen und übler Streiche durch die Gesellschaft glaubt er unerschütterlich an das Gute im Menschen. Das macht ihn immun gegen den Zynismus. Singers Erzählung zeichnet ein lebendiges Bild des jüdischen Lebens in Osteuropa vor dem Holocaust und ist bekannt für tiefe Menschlichkeit und feinen Humor.

Der Akkordeonist, Komponist und Bühnenmusiker Laurent Leroi begleitet die Lesung mit Improvisationen, die von der Klezmer-Tradition (jüdische Musik) inspiriert sind.

Eintrittskarten

Vorverkauf 15 Euro
Abendkasse 17 Euro

Karten zum Selbstausdruck erhalten Sie über den Online-Shop von Eventim.

Die Veranstaltung organisieren wir gemeinsam mit den Kultur-Events Rhein Neckar. Sie können die Karten auch telefonisch bei Rahel Mangold (Tel.:  0172 7 24 25 69) bestellen oder eine E-Mail mit Ihrem Namen, Ihrer Adresse, der Veranstaltungsbezeichnung und der Anzahl der Karten an info@kulturevents-rheinneckar.com senden.

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Andere Veranstalter

In der Ehemaligen Synagoge Leutershausen finden auch Veranstaltungen statt, die nicht von diesem Arbeitskreis organisiert werden, sondern von anderen Vereinen. Dazu zählen der Kulturförderverein Hirschberg und der Verein Musik in Hirschberg.

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